Training
Gute Wissenschaftliche Praxis will gelebt sein
Gute Wissenschaftliche Praxis will gelebt sein
Die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität geht davon aus, dass eine aktive Auseinandersetzung und Reflexion der beste Weg zur Bewusstseinsbildung für Standards Guter Wissenschaftlicher Praxis ist, ebenso wie zur Prävention von fragwürdigen und inakzeptablen wissenschaftlichen Praktiken oder auch von Fehlverhalten.
Die ÖAWI stellt daher Ihren Mitgliederorganisationen didaktisch erprobte Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung, um Gute Wissenschaftliche Praxis an der eigenen Institution zu fördern. Einerseits werden in der eLearning-Umgebung der ÖAWI eLearning Kurse mit bestimmten Schwerpunkten im Bereich Guter Wissenschaftlicher Praxis angeboten, andererseits besteht insbesondere für Lehrende die Möglichkeit, die Materialsammlung des ÖAWI-Train-the-Trainer in Anspruch zu nehmen.
In der eLearning-Umgebung der ÖAWI werden eLearning-Kurse mit dem Schwerpunkt der Vermittlung der „Richtlinien zur Guter Wissenschaftlicher Praxis“ angeboten.
Als Projektpartner im VIRT2UE Projekt, bei dem es um die Entwicklung eines gesamteuropäischen Train-the-Trainer-Programmes zur Vermittlung von Wissenschaftsethik und Wissenschaftsintegrität geht, war die ÖAWI zudem an der Entwicklung von eLearning Kursen beteiligt. Die eLearning Kurse aus dem Projekt VIRT2UE sind in 3 Serien eingeteilt, und können im eLearning Bereich der ÖAWI ebenso abgerufen werden wie auf der Embassy of Good Science:
Introduction to Research Integrity
Introduction of Virtue Ethics to Research Integrity
Virtue Ethics under current research conditions
Die ÖAWI sieht sich als Impulsgeber für die Umsetzung der Standards Guter Wissenschaftlicher Praxis (GWP) in der Forschung. Die Implementierung und Internalisierung ist Aufgabe der Forschungseinrichtungen und der ForscherInnen. Auf Wunsch der Mitgliedsorganisationen wurde eine Kurzausbildung „Train-the-trainer“ entwickelt, die die Vermittlung von didaktischen Methoden zur Förderung von GWP zum Ziel hat.
Vor dem Hintergrund, dass der Großteil an Personen, die sich beruflich mit wissenschaftlicher Integrität beschäftigen, ihr Wissen durch Selbststudium oder durch Learning-by-doing bei Anlassfällen angeeignet hat, soll die Kurzausbildung einen Beitrag zur Erhöhung der fachlichen und methodischen Kompetenz leisten.
Die Train-the-Trainer Angebote setzen dabei auf eine MultiplikatorInnenwirkung. Zukünftige TrainerInnen werden in den Grundlagen zu wissenschaftlicher Integrität und dem Vermeiden von wissenschaftlichem Fehlverhalten sowie fragwürdiger inakzeptabler Praktiken interaktiv geschult. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Vermittlung von didaktischen Methoden in Hinblick auf die Förderung Guter Wissenschaftlicher Praxis gelegt.
Die Materialien der ÖAWI beruhen auf evidenzbasierten didaktischen Methoden und regen zur interaktiven und reflexiven Beschäftigung mit Guter Wissenschaftlicher Praxis an. Sie sind auf die Sensibilisierung für wissenschaftliche Integrität und die Stärkung des eigenverantwortlichen Handelns ausgerichtet. Die eigens dafür entwickelten Konzepte orientieren sich an der Arbeitsrealität von Forschenden und Studierenden und bauen auf den vorhandenen Kompetenzen der Teilnehmenden auf. Da davon ausgegangen wird, dass eine Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Integrität sowohl über allgemeine Werte, Normen, und Richtlinien geführt werden muss, ebenso wie über die Übersetzung auf den eigenen disziplinspezifischen und individuellen Kontext, können die Materialien nur einen Rahmen bieten, um Themen der Guten Wissenschaftlichen Praxis zu reflektieren.
Für eine Übersetzung auf die eigene Forschungs- und Lehrtätigkeit in der jeweiligen Disziplin ist es notwendig, die Relevanz und Dringlichkeit der allgemeinen Inhalte der eLearning Kurse für das eigene Forschungsfeld zu reflektieren. Die Materialien sind so konzipiert, dass sie sich für eine eigenständige und individuelle Erarbeitung der Themen eignen, ebenso wie für eine Einbettung in curriculare und außercurriculare (Weiter-)Bildungsangebote. Die Modularität der eLearning-Kurse soll eine flexible Einbettung in verschiedene Lehr- und Lernkontexte ermöglichen.
Für Mitgliedsorganisationen sowie für Nicht-Mitglieder besteht die Möglichkeit, die eLearning Kurse der ÖAWI in Anspruch zu nehmen. Alle Mitglieder und Angehörigen von Mitgliedsorganisationen der ÖAWI können sich automatisiert für die eLearning Umgebung der ÖAWI anmelden. Sollten Sie keinen Zugang zur eLearning Umgebung erhalten, obwohl sie einer Mitgliedsorganisation der ÖAWI angehören, ersuchen wir Sie, sich mit Ihrem Anliegen an user.management(at)oeawi.at zu wenden. Sollten Sie Fragen zum Datenschutz der eLearning-Umgebung haben, finden Sie hier mehr Informationen.
Um auch für internationale Studierende und Forschende an österreichischen Institutionen verwendet werden zu können, werden die Materialien auf Englisch angeboten.
Nutzen Sie jetzt unsere eLearning-Angebote.
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Mitgliedsorganisationen können Angebote der ÖAWI kostenlos in Anspruch nehmen.
Organisationen, die kein Mitglied der ÖAWI sind, können Angebote kostenpflichtig buchen. Gerne informieren wir Sie über eine mögliche Mitgliedschaft.
Fragen zu den Formaten und möglichen Terminen beantworten wir Ihnen gerne persönlich. Kontaktieren Sie uns für eine Terminvereinbarung.
Assistentin der Geschäftsführung, Administration der EU-Projekte
Stv. Kommissionsvorsitzende
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Luzern – Schweiz
Regina E. Aebi-Müller hat das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern abgeschlossen und anschliessend im Jahr 1997 im Kanton Bern das Anwaltspatent erworben. Es folgten das Doktorat mit einem Schwerpunkt im Familien- und Erbrecht. Im Jahr 2005 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zum System des zivilrechtlichen Persönlichkeitsschutzes. Seit demselben Jahr ist sie ordentliche Professorin für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung an der Universität Luzern. In ihrer Forschung widmet sie sich u.a. dem Medizinrecht, dem Familienrecht, dem Personenrecht (Handlungsfähigkeits-, Persönlichkeitsschutz-, Vereins- und Stiftungsrecht) sowie dem Erbrecht. Sie hat, teilweise im Rahmen von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten, zahlreiche Publikationen verfasst und ist Mitglied bei nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Seit 2016 ist sie Co-Herausgeberin des renommierten Berner Kommentars.
Seit Juni 2017 ist Regina E. Aebi-Müller Mitglied der Zentralen Ethikkommission der Schweizerischen Akademie für Medizinische Wissenschaften (SAMW) und seit 2019 Mitglied der Expertenkommission von Alzheimer Schweiz. Sie war von 2014 bis 2021 Forschungsrätin beim Schweizerischen Nationalfonds, Abteilung IV (Programme) und von 2017 bis 2021 auch Vizepräsidentin dieser Abteilung. Sie war ebenfalls von 2017 bis 2021 Mitglied und Vizepräsidentin der Kommission für wissenschaftliche Integrität des Schweizerischen Nationalfonds.
Seit 2020 ist Regina E. Aebi-Müller Prorektorin für Personal und Professuren an der Universität Luzern und in dieser Funktion auch Präsidentin der universitären Gleichstellungskommission. Seit 2011 ist sie untersuchende Person bei Fällen von sexueller Belästigung. Von 2007 bis 2011 war sie Dekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern.