Vereinsorgane
Vorstand, Geschäftsführung, Generalversammlung und Kommission
Vorstand, Geschäftsführung, Generalversammlung und Kommission
Der Vorstand leitet den Verein Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) und setzt sich aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern zusammen.
Der Vorstandsvorsitzende ist traditionellerweise der Präsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Weitere Mitglieder sind VertreterInnen der
Österreichischen Universitätenkonferenz (Uniko), der Akademie der Wissenschaften (ÖAW), des Austrian Institute of Technology (AIT), der Universität Wien sowie der Medizinischen Universität Innsbruck.
Die Funktionsperiode der Vorstandsmitglieder umfasst zwei Jahre, eine mehrmalige Wiederwahl ist möglich.
Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Leitung der Geschäftsstelle.
In der Geschäftsordnung wird geregelt, welche Aufgaben des Vorstands an die Geschäftsführung übertragen werden und welchen Umfang die
Vertretungsbefugnis der Geschäftsführung umfasst. Sämtliche Aufgaben werden eng mit dem Vorstand koordiniert.
Die Generalversammlung ist die Mitgliederversammlung im Sinne des Vereinsgesetzes 2002. Eine ordentliche Generalversammlung findet mindestens einmal jährlich statt. Sie ist beschlussfähig, wenn wenigstens die Hälfte der Stimmen der ordentlichen Mitglieder vertreten ist.
Die wesentlichen Aufgaben bestehen darin, Entscheidungen über die Bestellung bzw. Enthebung des Vorstands, der Geschäftsführung und der RechnungsprüferInnen zu treffen
und die Finanzgebarung des Vereins in Kooperation mit den RechnungsprüferInnen abzustimmen. Bestimmungen die Mitgliedschaft betreffend, wie die Aufnahme oder den Ausschluss von Mitgliedern, oder die Höhe des Mitgliedsbeitrags zu bestimmen, fällt ebenfalls der Generalversammlung zu.
Die Höhe des Mitgliedsbeitrags sowie die Anzahl der Stimmen richten sich nach der Größe der jeweiligen Institution.
Die ÖAWI bietet eine neutrale und sachorientierte Plattform, um Fällen (vermeintlichen) wissenschaftlichen Fehlverhaltens objektiv auf den Grund zu gehen. Die Kommission für wissenschaftliche Integrität untersucht auf professionelle Weise die Schwere eines Verstoßes und unterbreitet allenfalls Vorschläge für nachfolgende Maßnahmen.
Sie ist ein unabhängiges, mit hochkarätigen WissenschaftlerInnen größtenteils aus dem Ausland besetztes Gremium.
Die Kommission ist jedoch weder eine Entscheidungsinstanz noch eine rechtssprechende Organisationseinheit. Die Mitglieder der Kommission werden von der Generalversammlung des Vereins auf Vorschlag des österreichischen Wissenschaftsrats für zwei Jahre bestellt.
Eine zweimalige Wiederwahl ist möglich.
Vorstandsvorsitzender der ÖAWI und Präsident des FWF
Der Teilchenphysiker Christof Gattringer war seit 2005 Professor an der Universität Graz sowie seit 2019 Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung ebendort. Unter anderem forschte er am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, an der University of British Columbia in Vancouver sowie an der University of Washington in Seattle.
Universität Wien / Österreich
Manuela Baccarini, Professorin für Zelluläre Signalübertragung an den Max Perutz Labs der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien, ist seit 1. Oktober 2022 Vizerektorin für Forschung und Internationales der Universität Wien. Die gebürtige Italienerin schloss ihr Doktorat an der Universität „La Sapienza“ in Rom ab. Nach Stationen am Max-Planck-Institut für Immunbiologie in Freiburg, am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Molekulare Biologie in Hannover und am Albert Einstein College der Yeshiva University in New York war sie drei Jahre Gruppenleiterin am Fraunhofer-Institut, bevor sie an das Department für Mikrobiologie, Immunbiologie und Genetik am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Wien wechselte. Zwischen 2007 bis 2017 fungierte sie als Vize-Dekanin und stellvertretende Direktorin der Max Perutz Labs. Bis September 2022 leitete Baccarini die Doktoratsschule „Vienna BioCenter PhD program“ der Universität Wien und Medizinischen Universität Wien und war Leiterin der Studienprogramme „Molekulare Biologie“ (Universität Wien) und „Molekulare Biowissenschaften“ (joint PhD Studium Universität Wien/Medizinische Universität Wien). Sie ist gewähltes Mitglied der EMBO (European Molecular Biology Organization) und korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Österreichische Akademie der Wissenschaften – Wien/Österreich
Institute of Science and Technology Austria
Klosterneuburg – Österreich
Österreichische Universitätenkonferenz
geboren 1961 in Sangerhausen (Deutschland)
verheiratet, 2 Kinder
Laufbahn
11/2019 Mitglied des Nominierungsbeirats der B&C Privatstiftung
07/2019 –07/2020 Präsidentin der TU Austria
06/2018 Mitglied des Präsidialrates von Austrian Standards
01/2018 Kuratoriumsvorsitzende Naturhistorisches Museum Wien
12/2016 –12/2017 Stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Naturhistorisches Museum Wien
05/2016 Mitglied im Verwaltungsrat des Österreichischen Gewerbevereins
06/2014 Mitglied im Aufsichtsrat des Helmholtz-Zentrums Berlin
für Materialien und Energie GmbH
05/2012 Erste Aufsichtsrätin der AMAG
10/2011 Rektorin der Technischen Universität Wien
10/2007–09/2011 Vizerektorin für Forschung an der Technischen Universität Wien
02/2001 –09/2007 Leiterin des Instituts für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie
05/1997 Habilitation, Habilitationsfach „Werkstofftechnik“
09/1996 o.Univ.Prof. für „Nichtmetallische Werkstoffe“
an der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, TU Wien
01/1993 –12/1994 DFG Habilitationsstipendium
10/1991 –12/1994 Gastwissenschaftlerin an der Ruhr-Universität Bochum,
Institut für Experimentelle Mechanik
05/1989 –08/1996 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Werkstoffwissenschaft,
Martin-Luther-University Halle Wittenberg
11/1989 Promotion (Dr.-Ing.)
03/1984–05/1989 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Werkstofftechnik,
Technische Hochschule Merseburg
Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Beiräten (aktuell)
Vienna Economic Council
Fraunhofer Austria Research
Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Gremien, Vereinen und Netzwerken
Verein Deutscher Ingenieure, VDI
European Structural Integrity Society, ESIS
Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung, DVM
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde, DGM
Society of Plastic Engineers, SPE
Österreichische Physikalische Gesellschaft, OEPG
Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik, ÖGBMT
Auszeichnungen und Ehrungen
11/2019 Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Sangerhausen (D)
06/2018 Doktoringenieur honoris causa (Dr.-Ing. h.c.) der TU Dresden
10/2014 H.F. Mark-Medaille
04/2016 Look Business Award
1982 1. Preis beim VIII. Internationalen Studentenkongress, Sofia, Bulgarien
Ausbildung
Forschungsgebiete
Struktur-Eigenschafts-Beziehungen in Polymeren
Bruchmechanik
Kunststoffprüfung
Ausbildung
1984 Diplomarbeit
1982–1984 Leiterin des Studentenzirkels „Instrumentierte Kerbschlagbiegeprüfung“
1979–1984 Stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Naturhistorisches Museum Wien
Geschäftsführerin der ÖAWI
Fachbereich Geisteswissenschaften
Kommissionsvorsitzender
Deutsches Seminar der Universität Zürich
Zürich – Schweiz
Philipp Theisohn studierte Germanistik und Philosophie in Tübingen und Zürich. Nach seiner Promotion 2004 arbeitete er zunächst als akademischer Rat am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen, bevor er 2008 an die ETH Zürich wechselte. 2013 übernahm er eine SNF-Förderungsprofessur am Deutschen Seminar der Universität Zürich, seit 2019 ist er ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich.
Ausgewählte Publikationen: Die Urbarkeit der Zeichen. Zionismus und Literatur – eine andere Poetik der Moderne. Stuttgart / Weimar 2005; Plagiat. Eine unoriginelle Literaturgeschichte. Stuttgart 2009; Literarisches Eigentum. Zur Ethik geistiger Arbeit im digitalen Zeitalter. Stuttgart 2012; Die Zukunft der Dichtung. Geschichte des literarischen Orakels 1450-2050. München 2012.
Stv. Kommissionsvorsitzende
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Luzern – Schweiz
Regina E. Aebi-Müller hat das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern abgeschlossen und anschliessend im Jahr 1997 im Kanton Bern das Anwaltspatent erworben. Es folgten das Doktorat mit einem Schwerpunkt im Familien- und Erbrecht. Im Jahr 2005 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zum System des zivilrechtlichen Persönlichkeitsschutzes. Seit demselben Jahr ist sie ordentliche Professorin für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung an der Universität Luzern. In ihrer Forschung widmet sie sich u.a. dem Medizinrecht, dem Familienrecht, dem Personenrecht (Handlungsfähigkeits-, Persönlichkeitsschutz-, Vereins- und Stiftungsrecht) sowie dem Erbrecht. Sie hat, teilweise im Rahmen von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten, zahlreiche Publikationen verfasst und ist Mitglied bei nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Seit 2016 ist sie Co-Herausgeberin des renommierten Berner Kommentars.
Seit Juni 2017 ist Regina E. Aebi-Müller Mitglied der Zentralen Ethikkommission der Schweizerischen Akademie für Medizinische Wissenschaften (SAMW) und seit 2019 Mitglied der Expertenkommission von Alzheimer Schweiz. Sie war von 2014 bis 2021 Forschungsrätin beim Schweizerischen Nationalfonds, Abteilung IV (Programme) und von 2017 bis 2021 auch Vizepräsidentin dieser Abteilung. Sie war ebenfalls von 2017 bis 2021 Mitglied und Vizepräsidentin der Kommission für wissenschaftliche Integrität des Schweizerischen Nationalfonds.
Seit 2020 ist Regina E. Aebi-Müller Prorektorin für Personal und Professuren an der Universität Luzern und in dieser Funktion auch Präsidentin der universitären Gleichstellungskommission. Seit 2011 ist sie untersuchende Person bei Fällen von sexueller Belästigung. Von 2007 bis 2011 war sie Dekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern.
Institut für Soziologie
Ludwig-Maximilians-Universität München – Deutschland
Katrin Auspurg ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Fellow am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) beim sozio-oekonomischen Panel. Sie hat ein Diplom in Sozialer Arbeit an der Hochschule München erworben, sowie ein Diplom in Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Promotion erfolgte im Jahr 2010 an der Universität Konstanz, 2014 wurde sie auf eine Professur an der Goethe-Universität Frankfurt berufen. 2015 erfolgte dann der Ruf an die LMU München.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Methoden der empirischen Sozialforschung (Surveys und Experimente), Arbeitsmarkt- und Familiensoziologie. Dabei stehen insbesondere auch Fragen der Wahrnehmung von sozialer Ungleichheit und Einstellungen zu Umverteilungen im Zentrum ihrer Forschung. Zudem interessiert sie sich für Karrieren in der Wissenschaft und das Ausmaß sowie die Bedingungen der Replizierbarkeit sozialwissenschaftlicher Forschung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt sind Anreizstrukturen und soziale Dilemmata, etwa im Bereich von Umweltverhalten und im Wissenschaftssystem. Im Bereich von mehrfaktoriellen Survey-Experimenten hat sie ein englischsprachiges Lehrbuch und etliche Beiträge mit methodischen und inhaltlichen Fragestellungen publiziert. Seit 2022 ist sie Kommissionsmitglied bei der ÖAWI.
Ausgewählte Publikationen:
Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht
Universität Wien – Österreich
Nikolaus Forgó ist Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht an der Universität Wien und leitet das dortige Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Wien und Paris war er von 1990 bis 2000 als Assistent und IT-Beauftragter an der juristischen Fakultät der Universität Wien tätig. Hier gründete er 1998 auch den Universitätslehrgang für Informations- und Medienrecht und hat seither die Leitung inne.
Als Professor für IT-Recht und Rechtsinformatik an der Leibniz Universität Hannover, 2000 bis 2017, war er ab 2007 auch Leiter des dortigen Instituts für Rechtsinformatik. Von 2013 bis 2017 war er Direktor des Forschungszentrums L3s und als Datenschutzbeauftragter der Leibniz Universität Hannover bestellt, wo er von 2015 bis 2017 auch die Position des Chief Information Officer inne hatte.
Seit März 2017 ist er Mitglied des digitalRat des Land Niedersachsen und seit Juli 2018 Expertenmitglied des österreichischen Datenschutzrats. Er ist seit Oktober 2017 Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht an der Universität Wien, Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht.
Nikolaus Forgó betreibt umfangreiche Grundlagen- und Drittmittelforschung für europäische, deutsche und österreichische Auftraggeber zu allen Fragen des IT-Rechts, insbesondere Datenschutz- und Datensicherheitsrecht. Er übernimmt Evaluations- und Beratungstätigkeit u.a. für die Europäische Kommission, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Deutschen Ethikrat und verschiedene deutsche und österreichische Ministerien.
Fachbereich Physik, Theoretische Physik
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Hartmut Löwen ist ein theoretischer Physiker und C4-Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er studierte seit 1982 Physik, Mathematik und Chemie an der Universität Dortmund und wurde in der theoretischen Physik im Jahr 1987 mit einer Arbeit zu Phasenübergängen in Polaronen promoviert. Dann ging er als Assistent zur Ludwig-Maximilians-Universität München und habilitierte sich dort 1993. 1990-1991 war er als Postdoktorand an der Ecole Normale Superieure in Lyon (Frankreich). Seit 1995 ist er Lehrstuhlinhaber für Theoretische Physik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Im Zuge seiner Forschungslaufbahn war Löwen 2001-2003 Schlumberger Visiting Professor an der University of Cambridge (England). Er war auch als Gastprofessor an der Universita di Roma La Sapienza (2005) und an der University of Oxford (2010).
Hartmut Löwens wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der statistischen Physik und in der Physik der weichen Materie. Er war 2002-2013 Sprecher des Sonderforschungsbereichs TR6 Physik von kolloidalen Dispersionen in externen Feldern. 2010 erhielt Löwen einen ERC Advanced Grant. Seit 2017 ist er Mitherausgeber der Zeitschrift „Europhysics Letters“. Von 2007-2013 war Löwen Vertrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von 2014-2021 war er Senatsmitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Fachbereich Lebenswissenschaften
Institut für Mikrobiologie und Hygiene Regensburg
Regensburg – Deutschland
Susanne Modrow hat 1979 das Studium in Biologie und Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München abgeschlossen, 1983 und 1990 erfolgten die Promotion zum Doktor der Naturwissenschaften bzw. die Habilitation im Fach Genetik. Von 1983 bis 1991 arbeitete sie als Postdoc am Max-von-Pettenkofer-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität, bevor sie an das Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Regensburg wechselte. Das Forschungsgebiet von Frau Modrow ist die Molekulare Virologie, insbesondere die Untersuchung der molekularen und pathogenetischen Vorgänge, welche bei Virusinfektionen des Menschen ablaufen. Ein besonderer Fokus gilt dabei den Fragestellungen, welche mit Virusinfektionen während der Schwangerschaft verbunden sind. Sie hat über 100 Originalarbeiten veröffentlicht, welche sich mit dem Humanen Immundefizienzvirus sowie Herpes- und Parvoviren befassen, ist Autorin verschiedener Übersichtsartikel, Leitlinien und des Lehrbuchs „Molekulare Virologie“ (Spektrum Akademischer Verlag).
1996 wurde Frau Modrow zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Zusätzlich übte sie bis 2017 das Amt der Universitätsfrauenbeauftragten aus und war in dieser Funktion Mitglied des Leitungsgremiums. Sie hat sich insbesondere für die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und die Gleichstellung von Frauen und Männern im Wissenschaftsbereich eingesetzt. 2019 erfolgte ihre Versetzung in den Ruhestand. Derzeit ist Frau Modrow in Teilzeit am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Regensburg beschäftigt und an Forschungsprojekten beteiligt. Desweitern ist sie Mitglied in den Ausschüssen für Biologische Arbeitsstoffe (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Mutterschutz (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Leiterin der Kommission „Virusinfektion und Schwangerschaft“ der virologischen Fachgesellschaften.
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Johannes Rincke ist Professor für Volkswirtschaftslehre am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach dem Studium an der Freien Universität Berlin arbeitete er zunächst am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und der Universität Mannheim und promovierte 2006 an der Universität Göttingen. Anschließend wechselte er als Post-Doc an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Auslandsaufenthalten an der Carnegie Mellon University Pittsburgh und der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona und erfolgreicher Habilitation an der LMU München wurde er 2010 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg berufen. In seiner Forschung wendet Johannes Rincke experimentelle Methoden auf Probleme der Verhaltensökonomie an. Unter anderem hat er sich wiederholt mit der Frage befasst, unter welchen Bedingungen Menschen zu regelkonformem Verhalten neigen. Neben zahlreichen weiteren Funktionen ist Johannes Rincke geschäftsführender Vorsitzender der Ethikkommission am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Fachbereich Medizin
Institut für Klinische Epidemiologie
Leiden University Medical Center (LUMC) – The Netherlands
Frits R. Rosendaal ist Professor und Leiter des Instituts für Klinische Epidemiologie am Leiden University Medical Center der Niederlande. Nach dem Studium der Medizin in Rotterdam (1985) erwarb er mit seiner Dissertation zur Hämophilie (1989, Hemophilia, the best of times, the worst of times) den Doktortitel.
Mit über 1.000 Publikationen in führenden biomedizinischen Journalen hat er eine langjährige Erfolgsbilanz in der Thrombose- und Hämosthaseforschung vorzuweisen. Er konzipierte mehrere große epidemiologische Studien, wie LETS und MEGA, die der Identifikation einer Reihe an Risikofaktoren für Thrombose förderlich waren, welche sich über genetische Faktoren, wie das Faktor-V-Leiden, bis hin zu umfeldbedingten Faktoren erstrecken, insbesondere hinsichtlich der Medikamentensicherheit betreffs spezifischer Fabrikate oraler Kontrazeptiva.
Bzgl. der Behandlung mit Gerinnungshemmern entwickelte er eine Methode zur Abschätzung der Zeit im therapeutischen Bereich (time in therapeutic range TTR, „Rosendaal Methode“). Auf dem Gebiet der Hämophilie betreut er die nationalen „Haemophilia in the Netherlands“ (HiN) Projekte und ist in Studien zur Hemmstoffentwicklung involviert, dies wiederum im Zusammenhang mit Medikamentensicherheit. In jüngerer Zeit konzentrierte er sich auf den Zusammenhang von überschüssigem und ektopischem Fett mit kardiometabolischen Erkrankungen, wofür er die 6.700 Personen umfassende NEO-Studie ins Leben rief.
Er ist Träger des Spinoza Awards, der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung der Niederlande sowie gewähltes Mitglied der Königlichen Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Deutschland. Von der Universität Paris Descartes wurde ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Er ist Gremiumsmitglied des Committee on Publication Ethics (COPE), Mitglied der LERU Policy Group on Research Integrity und Co-Vorsitzender des Kommittees für wissenschaftliche Integrität der Universität Leiden. Er war langjähriges Mitglied (2002-2018) der Internationalen Gesellschaft für Thrombose und Hämostase (ISTH), der er auch vor stand. 2016 gründete er den European Congress on Thrombosis and Haemostasis.