Vereinsorgane
Vorstand, Geschäftsführung, Generalversammlung und Kommission
Vorstand, Geschäftsführung, Generalversammlung und Kommission
Der Vorstand leitet den Verein Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) und setzt sich aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern zusammen.
Der Vorstandsvorsitzende ist traditionellerweise der Präsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Weitere Mitglieder sind VertreterInnen der
Österreichischen Universitätenkonferenz (Uniko), der Akademie der Wissenschaften (ÖAW), des Austrian Institute of Technology (AIT), der Universität Wien sowie der Medizinischen Universität Innsbruck.
Die Funktionsperiode der Vorstandsmitglieder umfasst zwei Jahre, eine mehrmalige Wiederwahl ist möglich.
Vorstandsvorsitzender der ÖAWI und Präsident des FWF
Klement Tockner ist seit September 2016 Präsident des FWF. Der Biologe und Gewässerökologe studierte an der Universität Wien. Nach Forschungsaufenthalten in Ruanda, Uganda, Japan, Italien, in der Schweiz und den USA war er ab 2005 Titularprofessor an der ETH Zürich in der Schweiz, ehe er 2007 dem Ruf als Professor für Aquatische Ökologie an die Freie Universität Berlin folgte und zugleich die Leitung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) übernahm. Klement Tockner ist Mitglied in verschiedenen Gremien und Beiräten und berät wissenschaftliche Einrichtungen und Forschungsprogramme weltweit.
Seit Oktober 2017 ist er Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI).
Medizinische Universität Innsbruck – Innsbruck/Österreich
Österreichische Akademie der Wissenschaften – Wien/Österreich
Helmut Denk schloss das Studium der Humanmedizin an der Universität Wien 1964 mit der Promotion zum Dr. med. univ. ab. Von 1964-1967 war er Universitätsassistent am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, von 1967-1969 an der Ersten Medizinischen Universitätsklinik der Universität Wien. Von 1969-1971 Stipendiat des NIH am Pathologischen Institut der Mount Sinai School of Medicine in New York und von 1974-1975 als Fulbright Fellow am Pharmakologischen Institut der Yale University in New Haven, USA. 1973 erfolgte die Habilitation als Universitätsdozent für Allgemeine und Experimentelle Pathologie und 1976 für Pathologische Anatomie an der Universität Wien. Von 1983-2008 o. Univ. Prof. für Pathologie und Institutsvorstand an der Universität (ab 2004 Medizinische Universität) Graz (Emeritierung 2008). Von 2009-2013 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Österreichische Universitätenkonferenz
geboren 1961 in Sangerhausen (Deutschland)
verheiratet, 2 Kinder
Laufbahn
11/2019 Mitglied des Nominierungsbeirats der B&C Privatstiftung
07/2019 –07/2020 Präsidentin der TU Austria
06/2018 Mitglied des Präsidialrates von Austrian Standards
01/2018 Kuratoriumsvorsitzende Naturhistorisches Museum Wien
12/2016 –12/2017 Stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Naturhistorisches Museum Wien
05/2016 Mitglied im Verwaltungsrat des Österreichischen Gewerbevereins
06/2014 Mitglied im Aufsichtsrat des Helmholtz-Zentrums Berlin
für Materialien und Energie GmbH
05/2012 Erste Aufsichtsrätin der AMAG
10/2011 Rektorin der Technischen Universität Wien
10/2007–09/2011 Vizerektorin für Forschung an der Technischen Universität Wien
02/2001 –09/2007 Leiterin des Instituts für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie
05/1997 Habilitation, Habilitationsfach „Werkstofftechnik“
09/1996 o.Univ.Prof. für „Nichtmetallische Werkstoffe“
an der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, TU Wien
01/1993 –12/1994 DFG Habilitationsstipendium
10/1991 –12/1994 Gastwissenschaftlerin an der Ruhr-Universität Bochum,
Institut für Experimentelle Mechanik
05/1989 –08/1996 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Werkstoffwissenschaft,
Martin-Luther-University Halle Wittenberg
11/1989 Promotion (Dr.-Ing.)
03/1984–05/1989 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Werkstofftechnik,
Technische Hochschule Merseburg
Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Beiräten (aktuell)
Vienna Economic Council
Fraunhofer Austria Research
Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Gremien, Vereinen und Netzwerken
Verein Deutscher Ingenieure, VDI
European Structural Integrity Society, ESIS
Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung, DVM
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde, DGM
Society of Plastic Engineers, SPE
Österreichische Physikalische Gesellschaft, OEPG
Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik, ÖGBMT
Auszeichnungen und Ehrungen
11/2019 Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Sangerhausen (D)
06/2018 Doktoringenieur honoris causa (Dr.-Ing. h.c.) der TU Dresden
10/2014 H.F. Mark-Medaille
04/2016 Look Business Award
1982 1. Preis beim VIII. Internationalen Studentenkongress, Sofia, Bulgarien
Ausbildung
Forschungsgebiete
Struktur-Eigenschafts-Beziehungen in Polymeren
Bruchmechanik
Kunststoffprüfung
Ausbildung
1984 Diplomarbeit
1982–1984 Leiterin des Studentenzirkels „Instrumentierte Kerbschlagbiegeprüfung“
1979–1984 Stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Naturhistorisches Museum Wien
Universität Wien/Österreich
Jean-Robert Tyran ist Vizerektor für Forschung und Internationales an der Universität Wien. Er ist Professor für Finanzwissenschaft am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien, Direktor des Wiener Zentrums für Experimentelle Wirtschaftsforschung und Mitglied in Editorial Boards internationaler Fachzeitschriften (u.a. Experimental Economics, European Journal of Political Economy, Journal of the Economic Science Association, Journal of Experimental Political Science). Er ist auch in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Gesellschaften aktiv (u.a. Society for the Advancement of Behavioral Economics, German Economic Association). Vor seiner Bestellung zum Vizerektor war er Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.
Er forschte bereits an mehreren renommierten Institutionen und hatte zahlreiche wissenschaftliche Positionen, u.a. an der Harvard Kennedy School, der London School of Economics und der Universität Kopenhagen. Vor seinem Wechsel nach Wien im September 2010 war er seit 2004 Professor an der Universität Kopenhagen. Davor war er seit 1997 an der Universität St. Gallen tätig. Seinen PhD in Wirtschaftswissenschaften hat er 1997 an der Universität Zürich abgeschlossen.
Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Leitung der Geschäftsstelle.
In der Geschäftsordnung wird geregelt, welche Aufgaben des Vorstands an die Geschäftsführung übertragen werden und welchen Umfang die
Vertretungsbefugnis der Geschäftsführung umfasst. Sämtliche Aufgaben werden eng mit dem Vorstand koordiniert.
Geschäftsführerin der ÖAWI
Nicole Föger hat ein Doktorat in Biochemie, sie war als Wissenschaftlerin an der Medizinischen Universität Wien, dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg (Deutschland) und an der Universität Basel (Schweiz) tätig. Danach schloss sie einen Postgraduellen Lehrgang in Public Relations an.
Seit 2010 leitet sie die Geschäftsstelle der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität und ist auf nationaler Ebene in allen Angelegenheiten zur wissenschaftlichen Integrität involviert: Sie gibt Trainings in Guter Wissenschaftlicher Praxis für WissenschaftlerInnen, Beratung für Mitgliedsorganisationen und unterstützt die Kommission für wissenschaftliche Integrität. Diese bietet ein neutrales und objektives Forum für Untersuchungen von wissenschaftlichem Fehlverhalten.
Von 2012 bis 2018 war Nicole Föger Vorsitzende des European Network of Research Integrity Offices (ENRIO). Sie ist in verschiedensten europäischen Initiativen und EU-Projekten zur wissenschaftlichen Integrität als Projektpartner oder Mitglied des Advisory Boards involviert. Seit Mai 2018 ist sie Mitglied im Governing Board der World Conference on Research Integrity Foundation (WCRIF).
Die Generalversammlung ist die Mitgliederversammlung im Sinne des Vereinsgesetzes 2002. Eine ordentliche Generalversammlung findet mindestens einmal jährlich statt. Sie ist beschlussfähig, wenn wenigstens die Hälfte der Stimmen der ordentlichen Mitglieder vertreten ist.
Die wesentlichen Aufgaben bestehen darin, Entscheidungen über die Bestellung bzw. Enthebung des Vorstands, der Geschäftsführung und der RechnungsprüferInnen zu treffen
und die Finanzgebarung des Vereins in Kooperation mit den RechnungsprüferInnen abzustimmen. Bestimmungen die Mitgliedschaft betreffend, wie die Aufnahme oder den Ausschluss von Mitgliedern, oder die Höhe des Mitgliedsbeitrags zu bestimmen, fällt ebenfalls der Generalversammlung zu.
Die Höhe des Mitgliedsbeitrags sowie die Anzahl der Stimmen richten sich nach der Größe der jeweiligen Institution.
Die ÖAWI bietet eine neutrale und sachorientierte Plattform, um Fällen (vermeintlichen) wissenschaftlichen Fehlverhaltens objektiv auf den Grund zu gehen. Die Kommission für wissenschaftliche Integrität untersucht auf professionelle Weise die Schwere eines Verstoßes und unterbreitet allenfalls Vorschläge für nachfolgende Maßnahmen.
Sie ist ein unabhängiges, mit hochkarätigen WissenschaftlerInnen größtenteils aus dem Ausland besetztes Gremium.
Die Kommission ist jedoch weder eine Entscheidungsinstanz noch eine rechtssprechende Organisationseinheit. Die Mitglieder der Kommission werden von der Generalversammlung des Vereins auf Vorschlag des österreichischen Wissenschaftsrats für zwei Jahre bestellt.
Eine zweimalige Wiederwahl ist möglich.
Fachbereich Geisteswissenschaften
Kommissionsvorsitzender
Deutsches Seminar der Universität Zürich
Zürich – Schweiz
Philipp Theisohn studierte Germanistik und Philosophie in Tübingen und Zürich. Nach seiner Promotion 2004 arbeitete er zunächst als akademischer Rat am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen, bevor er 2008 an die ETH Zürich wechselte. 2013 übernahm er eine SNF-Förderungsprofessur am Deutschen Seminar der Universität Zürich, seit 2019 ist er ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich.
Ausgewählte Publikationen: Die Urbarkeit der Zeichen. Zionismus und Literatur – eine andere Poetik der Moderne. Stuttgart / Weimar 2005; Plagiat. Eine unoriginelle Literaturgeschichte. Stuttgart 2009; Literarisches Eigentum. Zur Ethik geistiger Arbeit im digitalen Zeitalter. Stuttgart 2012; Die Zukunft der Dichtung. Geschichte des literarischen Orakels 1450-2050. München 2012.
Fachbereich Rechtswissenschaften
stv. Kommissionsvorsitzende
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
Heidelberg und Berlin – Deutschland
Alexandra Kemmerer ist wissenschaftliche Referentin (Senior Research Fellow) und Koordinatorin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, dessen Berliner Büro sie seit 2015 leitet. Sie studierte Rechtswissenschaften in Würzburg und Galway, war Referendarin in Würzburg, New York und Speyer und absolvierte nach Stationen in Würzburg und Leipzig unter anderem Forschungsaufenthalte am Europäischen Hochschulinstitut und an der University of Michigan Law School. Von 2010-2014 baute sie am Wissenschaftskolleg zu Berlin das Projekt „Recht im Kontext“ auf und war Ko-Direktorin des Forschungsprogramms Rechtskulturen am Wissenschaftskolleg zu Berlin und an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie auch lehrte und das Forschungsprojekt „Verfassungsblog: Perspektiven der Wissenschaftskommunikation in der Rechtswissenschaft“ leitete. Sie ist Mitherausgeberin der Schriftenreihe „Recht im Kontext“ und der Zeitschrift „Recht und Zugang“, Mitglied in der Redaktion der Zeitschrift für Ideengeschichte und im Beirat des German Law Journal (dem sie von 2004 – 2014 als Mitherausgeberin angehörte) und des Völkerrechtsblog. Als Autorin und Journalistin veröffentlicht Alexandra Kemmerer regelmäßig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, daneben in der Süddeutschen Zeitung, im Merkur und anderen Medien. Ihre Forschungsinteressen liegen im Völkerrecht, im Europäischen öffentlichen Recht, der Verfassungsgeschichte und -theorie, der Rechtsvergleichung, den Grundlagen und Kontexten des Rechts und der Medientheorie und kommunikativen Praxis des Rechts und der Rechtswissenschaft. Ihr besonderes Augenmerk gilt derzeit den Verflechtungen der Geschichte des Rechts der Europäischen Integration und des Völkerrechts und den Verbindungen zwischen Biographie, Dogmatik und Theorie.
Fachbereich Sozialwissenschaften
Kommissionsmitglied
Department für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften
ETH Zürich
Zürich – Schweiz
Andreas Diekmann ist Professor em. für Soziologie an der ETH Zürich (2003 – 2016) und Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin (2017 – 2018). Er hat an den Universitäten Hamburg und Wien studiert (Dr. rer. pol. Hamburg 1979), hat in München habilitiert (Dr. rer. pol. habil.) und war vor seinem Wechsel an die ETH Professor in Mannheim und Bern (1991 – 2003). Er ist u.a. Fellow der European Academy of Sociology, Mitglied im Senat der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Obperson der Sektion „Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaft“. Als Gastprofessor hat er an zahlreichen in- und ausländischen Universitäten gelehrt und ist Mit-Herausgeber und Beiratsmitglied mehrerer Fachzeitschriften und Forschungsinstitute. Seine Forschungsgebiete sind experimentelle Spieltheorie, Theorien sozialer Kooperation, sozialwissenschaftliche Umweltforschung und die Methodik empirischer Sozialforschung. Derzeit führt er Untersuchungen über Kooperation auf digitalen Märkten durch und ist Leiter von Forschungsprojekten über Energieverbrauch und Umweltbelastungen in urbanen Ballungsgebieten, die vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützt werden.
Fachbereich Rechtswissenschaften Österreich
Kommissionsmitglied
Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht
Universität Wien – Österreich
Nikolaus Forgó ist Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht an der Universität Wien und leitet das dortige Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Wien und Paris war er von 1990 bis 2000 als Assistent und IT-Beauftragter an der juristischen Fakultät der Universität Wien tätig. Hier gründete er 1998 auch den Universitätslehrgang für Informations- und Medienrecht und hat seither die Leitung inne.
Als Professor für IT-Recht und Rechtsinformatik an der Leibniz Universität Hannover, 2000 bis 2017, war er ab 2007 auch Leiter des dortigen Instituts für Rechtsinformatik. Von 2013 bis 2017 war er Direktor des Forschungszentrums L3s und als Datenschutzbeauftragter der Leibniz Universität Hannover bestellt, wo er von 2015 bis 2017 auch die Position des Chief Information Officer inne hatte.
Seit März 2017 ist er Mitglied des digitalRat des Land Niedersachsen und seit Juli 2018 Expertenmitglied des österreichischen Datenschutzrats. Er ist seit Oktober 2017 Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht an der Universität Wien, Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht.
Nikolaus Forgó betreibt umfangreiche Grundlagen- und Drittmittelforschung für europäische, deutsche und österreichische Auftraggeber zu allen Fragen des IT-Rechts, insbesondere Datenschutz- und Datensicherheitsrecht. Er übernimmt Evaluations- und Beratungstätigkeit u.a. für die Europäische Kommission, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Deutschen Ethikrat und verschiedene deutsche und österreichische Ministerien.
Fachbereich Lebenswissenschaften
Kommissionsmitglied
Institut für Mikrobiologie und Hygiene Regensburg
Regensburg – Deutschland
Susanne Modrow hat 1979 das Studium in Biologie und Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München abgeschlossen, 1983 und 1990 erfolgten die Promotion zum Doktor der Naturwissenschaften bzw. die Habilitation im Fach Genetik. Von 1983 bis 1991 arbeitete sie als Postdoc am Max-von-Pettenkofer-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität, bevor sie an das Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Regensburg wechselte. Das Forschungsgebiet von Frau Modrow ist die Molekulare Virologie, insbesondere die Untersuchung der molekularen und pathogenetischen Vorgänge, welche bei Virusinfektionen des Menschen ablaufen. Ein besonderer Fokus gilt dabei den Fragestellungen, welche mit Virusinfektionen während der Schwangerschaft verbunden sind. Sie hat über 100 Originalarbeiten veröffentlicht, welche sich mit dem Humanen Immundefizienzvirus sowie Herpes- und Parvoviren befassen, ist Autorin verschiedener Übersichtsartikel, Leitlinien und des Lehrbuchs „Molekulare Virologie“ (Spektrum Akademischer Verlag).
1996 wurde Frau Modrow zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Zusätzlich übte sie bis 2017 das Amt der Universitätsfrauenbeauftragten aus und war in dieser Funktion Mitglied des Leitungsgremiums. Sie hat sich insbesondere für die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und die Gleichstellung von Frauen und Männern im Wissenschaftsbereich eingesetzt. 2019 erfolgte ihre Versetzung in den Ruhestand. Derzeit ist Frau Modrow in Teilzeit am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Regensburg beschäftigt und an Forschungsprojekten beteiligt. Desweitern ist sie Mitglied in den Ausschüssen für Biologische Arbeitsstoffe (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Mutterschutz (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Leiterin der Kommission „Virusinfektion und Schwangerschaft“ der virologischen Fachgesellschaften.
Fachbereich Medizin
Kommissionsmitglied
Institut für Klinische Epidemiologie
Leiden University Medical Center (LUMC) – The Netherlands
Frits R. Rosendaal ist Professor und Leiter des Instituts für Klinische Epidemiologie am Leiden University Medical Center der Niederlande. Nach dem Studium der Medizin in Rotterdam (1985) erwarb er mit seiner Dissertation zur Hämophilie (1989, Hemophilia, the best of times, the worst of times) den Doktortitel.
Mit über 1.000 Publikationen in führenden biomedizinischen Journalen hat er eine langjährige Erfolgsbilanz in der Thrombose- und Hämosthaseforschung vorzuweisen. Er konzipierte mehrere große epidemiologische Studien, wie LETS und MEGA, die der Identifikation einer Reihe an Risikofaktoren für Thrombose förderlich waren, welche sich über genetische Faktoren, wie das Faktor-V-Leiden, bis hin zu umfeldbedingten Faktoren erstrecken, insbesondere hinsichtlich der Medikamentensicherheit betreffs spezifischer Fabrikate oraler Kontrazeptiva.
Bzgl. der Behandlung mit Gerinnungshemmern entwickelte er eine Methode zur Abschätzung der Zeit im therapeutischen Bereich (time in therapeutic range TTR, „Rosendaal Methode“). Auf dem Gebiet der Hämophilie betreut er die nationalen „Haemophilia in the Netherlands“ (HiN) Projekte und ist in Studien zur Hemmstoffentwicklung involviert, dies wiederum im Zusammenhang mit Medikamentensicherheit. In jüngerer Zeit konzentrierte er sich auf den Zusammenhang von überschüssigem und ektopischem Fett mit kardiometabolischen Erkrankungen, wofür er die 6.700 Personen umfassende NEO-Studie ins Leben rief.
Er ist Träger des Spinoza Awards, der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung der Niederlande sowie gewähltes Mitglied der Königlichen Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Deutschland. Von der Universität Paris Descartes wurde ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Er ist Gremiumsmitglied des Committee on Publication Ethics (COPE), Mitglied der LERU Policy Group on Research Integrity und Co-Vorsitzender des Kommittees für wissenschaftliche Integrität der Universität Leiden. Er war langjähriges Mitglied (2002-2018) der Internationalen Gesellschaft für Thrombose und Hämostase (ISTH), der er auch vor stand. 2016 gründete er den European Congress on Thrombosis and Haemostasis.
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Kommissionsmitglied
WIB – Wuppertaler Institut für bildungsökonomische Forschung
Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal – Deutschland
Kerstin Schneider ist promovierte Ökonomin und war als wissenschaftliche Assistentin an der TU Dortmund beschäftigt, wo sie sich auch habilitierte. Seit 2004 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft und Steuerlehre an der Bergischen Universität Wuppertal und Research Fellow bei CESifo. In Wuppertal ist sie zudem seit 2014 die Vorsitzende des WIB (Wuppertaler Instituts für bildungsökonomische Forschung), einem Forschungsinstitut, das interdisziplinär forscht und in der Politikberatung aktiv ist. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Steuern und Bildungsökonomik. Kerstin Schneider ist Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten der Leibniz Institute DIW (Berlin), RWQI (Essen) und LIfBi (Bamberg). Von 2013-2018 war sie zudem Mitglied der Ethikkommission des Vereins für Socialpolitik. Seit 2018 ist sie Kommissionsmitglied bei der ÖAWI.
Fachbereich Natur- und Technikwissenschaften
Kommissionsmitglied ab Mai 2021
Fachbereich Physik, Experimentelle Molekulare Biophysik
Freie Universität Berlin – Deutschland
Joachim Heberle ist experimenteller Biophysiker und W3-Professor am Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin. Er begann sein Studium der Chemie an der Universität Stuttgart, das er 1988 mit einem Diplom in physikalischer Chemie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg abschloss. Drei Jahre später wurde er im Bereich Biophysik an der FU Berlin promoviert. Von 1991 bis 1993 ging er als Post-Doktorand zum Hahn-Meitner-Institut Berlin (jetzt HZB). 1993 wechselte Heberle als Nachwuchsgruppenleiter an das Forschungszentrum Jülich. Während dieser Zeit habilitierte er sich in biophysikalischer Chemie (1998) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Für diesen Forschungsbereich wurde der 2005 zum Professor in der Fakultät für Chemie an der Universität Bielefeld ernannt. Seit 2009 ist er W3-Professor an der Freien Universität Berlin.
Im Zuge seiner Forschungslaufbahn war Heberle Gastwissenschaftler an der University of Arizona in Tucson (1991) und an der Universität Göteborg (1995), später Gastprofessor an der Changchun-Universität, China (2009) und an der Technischen Universität Nagoya, Japan (2015–2016).
Joachim Heberles wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Biophysik, im Speziellen in der Entwicklung und Anwendung von schwingungsspektroskopischen Methoden zur Erforschung der atomaren Funktionsweise von Proteinen. Heberle ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1078 „Protonation Dynamics in Protein Function“, Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters “UniSysCat” und Mitherausgeber der Zeitschrift „Chemical Reviews“. Von 2014-2021 ist/war Heberle Mitglied des deutschen Gremiums „Ombudsman für die Wissenschaft“ und daher mit Fragen zur wissenschaftlichen Integrität wohlvertraut.